Jahreskreisfeste
Ostara

Ostara

Frühlings-Tagundnachtgleiche

Um den 21. März eines jeden Jahres ist die Frühlings-Tagundnachtgleiche. Licht und Dunkelheit sind im Gleichgewicht, doch das Licht gewinnt nun für ein halbes Jahr wieder die Oberhand. Im keltischen Jahreskreis ist Ostara eines der Sonnenfeste und hat somit einen relativ festen Termin. Der liegt immer um den 21. März. 2023 z. B. ist es aber schon der 20. März.

Das Leben gewinnt wieder an Kraft

Mit der Energie der Wärme und des Lichts in der Natur kehren auch in das Leben der Menschen neue Kraft und Kreativität zurück . Es werden Lämmer geboren, aber auch frische Ideen drängen ins Leben.
Im Wort Ostara ist die Himmelsrichtung Osten auf den ersten Blick erkennbar. Der Osten steht für den Sonnenaufgang und damit für den Neubeginn. Entsprechend ist dem Osten auch das Feuer zugeordnet, welches für Wachstum (auch geistiges) den Startimpuls gibt.

Die Energie sinnvoll nutzen

Wie die Herbst-Tagundnachtgleiche ist die Frühlings-Tagundnachtgleiche ein Wendepunkt zwischen Dunkelheit und Licht. Ostara können wir nutzen, um unser Bewusstsein auf die Themenfelder zu lenken, die wir im nächsten halben Jahr beackern wollen. In der Natur und in uns Menschen ist dies eine Zeit des Wachstums. Ideen, die zu Imbolc gesät wurden, können wir nun mehr und mehr in die Tat umsetzen und gedeihen lassen.

Ostara feiern

Die Kelten haben Ostara wie alle Jahreskreisfeste in der Gemeinschaft gefeiert. Zur Frühlings-Tagundnachtgleiche ging es um das neu erwachte Leben, das wiederkehrende Licht und die Dankbarkeit, die dunkle Jahreshälfte überstanden zu haben. Es wurde Sonne und Erde für Wärme und Fruchtbarkeit gedankt.
Man bat die Fruchtbarkeitsgöttin um ausreichend Ernte in diesem Jahr, damit alle gut über den nächsten Winter kommen können. Im Christentum hieß es später, dass wenn am Gründonnerstag die Felder bestellt werden, die Ernte besonders gesegnet und ertragreich sei. Zuvor war es bei den Kelten Ostara gewesen.

Bräuche zur Frühlings-Tagundnachtgleiche

Große Feuer werden mit verschiedenen Hölzern entzündet. Manchmal sind es sieben verschiedene, manchmal sogar neun Holzarten mit unterschiedlichen Bedeutungen, um damit bestimmte Kräfte zu entfachen. Mancherorts verbrannte man Strohpuppen, als Symbol für das Dunkle, Vergangene, sodass der Winter sich endgültig für die nächsten Monate zurückziehen möge.

Weidenkätzchen und Forsythien eignen sich besonders gut, um den Zauber des Frühjahrs auch im Haus auf uns wirken zu lassen. Wie die aufblühende Natur draußen können sie uns inspirieren, selbst etwas Neues zu beginnen und kreativ zu werden.

Fruchtbarkeitssymbole

Ostereier stehen damals wie heute als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben. Eier, die an Ostara (im christlichen Glauben adaptiert und auf Gründonnerstag festgesetzt) gelegt werden, galten den Kelten als heilig. Sie wurden gesegnet und dann gegessen, um vor Unheil zu schützen. Zum Schutz eines Grundstücks wurden sie mitunter an der Grundstücksgrenze in der Einfahrt eingegraben. Der in dieser Zeit aktive (Oster)Hase verkörpert Fruchtbarkeit, aber auch Wendigkeit und Freiheit. In der schamanischen Arbeit ist der Hase der Angstwandler. So ist auch Ostara hilfreich dabei, aus den Schatten unserer Ängste zu treten und mutig Neues zu wagen.

Tipp:

Du kannst die Frühlings-Tagundnachtgleiche mit Freund*innen an einem Feuer feiern, um das Ihr tanzen und singen könnt und Euch gegenseitig Eure Visionen für die kommende Zeit mitteilt. Dadurch werden sie an Kraft gewinnen.

Für eine Zusammenfassung der Jahreskreisfeste schau Dir Die acht keltischen Jahreskreisfeste an.

Die Termine der Jahreskreisfeste werden jedes Jahr auf der Startseite unter ‚Aktuelles‘ veröffentlicht. Für dieses Jahr stehen sie hier: Jahreskreisfeste 2023